Do it yourself & get active!
Kleidertauschparty-Kit
Wir veranstalten sehr gerne Kleidertauschpartys, würden uns aber freuen, wenn es mehr Partys gibt und wir Interessierte aktivieren könnten ebenfalls welche zu veranstalten.
Unser Kleidertauschparty-Kit ist ein Aufruf und möchte euch aus unsrer Erfahrung zugleich Tipps geben, falls ihr selbst etwas organisieren wollt.
Im Freund*innenkreis lassen sich natürlich ohne viel Aufwand kleinere Tauschkreise organisieren, probiert es mal aus! Und keine Angst, wenn ihr darüber hinaus gehen wollt und mal was Größeres angeht! Ein paar Dinge sind aber doch zu beachten -
Die erste Herausforderung ist meist, einen geeigneten Raum zu finden, der leistbar oder kostenlos genutzt werden kann. Wenn ihr keinen Zugang zu Veranstaltungs- oder Vereinslokalen habt, findet ihr vielleicht Extra-Zimmer in einem Gasthaus. (Der Wirt freut sich über neue Kundschaft und Getränkeverkauf, Die Tauscher*innen können zwischendurch rasten und auf neue Tauschware warten.)
Ja nach Raum geht’s dann ans Planen und Ausstattung organisieren. Kleiderstangen für hängende Präsentation steigern die Attraktivität enorm. Wenn ihr nicht mehrere mobile Kleiderstangen zur Verfügung habt, lässt sich vielleicht improvisieren. Gebastelte Dreibeine aus Bambus vom Baumarkt, Leitern oder Tische, die Stangen halten können,.... Früh genung viele Kleiderbügel sammeln, nicht vergessen.
T-Shirts, Hosen u.v.m. können natürlich auch auf Tischen und Sesseln aufgebreitet werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn ihr so viel Platz habt, dass ihr die Kleidung ein bisschen nach Größen sortieren und v.a. verteilen könnt. Nützlich sind auch Körbe und Kisterln für die Sammlung von Accessoirs.
Es braucht eine Möglichkeit, Kleidung zu probieren also eine Art Umkeidekabine. In einem größeren Raum lässt sich das oft mit diversen Möbelstücken und großen Stoffbahnen aufbauen. Ideal ist natürlich ein Paravant. Zu den Utensilien aber jedenfalls große Stoffe, Spagat/Schnüre, einen großen oder mehrere kleine Spiegel, Gaffaband, Tixo, ev. Kluppen und ähnliches einpacken. Um E-Mail-Adressen von Interessierten zu sammeln, vergesst nicht eine mögliche Liste aufzulegen. Je nach Tausch-System braucht ihr auch dazu das Material. (Wir haben uns für Murmeln, Knöpfe etc als 'Spielgeld' entschieden, d.h. pro Kleidungsstück gibt es ein Stück Tauschgeld.)
Der Raum sollte euch unbedingt die Möglichkeit geben, eine Art 'Empfang' aufzubauen. Hier könnt ihr die abgegebene Kleidung engegennehmen und sortieren aber auch eure Sachen und Taschen lagern und vielleicht auch Dinge von Gästen unterstellen.
Die Erfahrung hat uns gezeigt, egal welches Tauschsystem ihr euch ausdenkt – unbedingt die Anzahl der Stücke, die man abgeben dafr, begrenzen! Wenn die Party zu ende ist, bleibt doch meist viel Gewand übrig. D.h. am Ende steht ihr mit säckeweise Kleidung da. Wenn die Anzahl mitgebrachter Kleidung oder andere Dinge nicht begrenzt ist, gibt es doch leider immer mal wieder Personen, die euch als Altkleiderablage benutzen. (Wenige, aber doch.)
So unangenehm es manchmal ist, aber ihr müsst streng sein bei der Kleiderannahme. Kleidungsstücke mit unangenehmem Geruch, Löchern, Flecken etc. nicht annehmen! Manche Besucher*innen hören das zwar nicht gerne, aber die Gäste werden bei der nächsten Party ausbleiben, wenn ihr nicht auf die Qualität der Kleidung achtet. Wir können nach vielen Partys nun sagen: Bis auf ganz wenige Einzelfälle herrscht immer ein solidarisches, hilfsbereites und sehr freundliches Klima auch wenn viele Leute kommen. Aber schräge Einzelfälle gibt es doch (Knopfabschneiderinnen, Müllabladerinnen u.ä. ;-)
Getauscht wird eigentlich so gut wie alles gern (auch Kinderkleidung, Hüte, Taschen, Tücher, Schmuck und alle Arten von Accessoirs). Männerkleidung und Männer sind aber meist in der Minderheit. Eine Begrenzung der Anzahl könntet ihr auch bei Schuhen überlegen. Schuhe werden nur in wirklich gutem Zustand gern eingetauscht. Sie bleiben meist in größerer Anzahl übrig. Und da Schuhe, wie Hosen, aufgrund ihres Gewichts dann schwer zu transportieren sind, zahlt es sich aus schon in der Vorbereitung zu überlegen, wieviel ihr 'tragen' könnt.
Überlegt schon in der Vorbereitung, was ihr mit der übriggebliebenen Kleidung machen könnt! Neben schönen Stücken, die ihr für die nächste Party aufheben wollt, werden euch einige Säcke Kleidung übrig bleiben, die ihr vielleicht nicht lagern könnt. Organisiert im Vorhinein den Transport und hört euch nach Annahmestellen (Spendenananhmestellen diverser Vereine und Einrichtungen) um.
Und last but not least – organisiert die Party in einem Kollektiv (am besten mit mind. Einem Auto ;-) Es macht Spaß, es teilt die Arbeit und Vorbereitung und spätestens auf der Party selbst braucht ihr viele helfende Hände. Viel Spaß & get active!